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Aishu war ein kleiner Elefantenbulle der Art Elephas Maximus im Zoo Zürich. Er wurde dort am 10.06.2000 geboren, etwa ein halbes Jahr nach dem plötzlichen Tod seines 1997 geborenen Bruders Xian†. Seine Mutter ist die Zürcher Elefantenkuh Ceyla-Himali, sein Vater der dortige Zuchtbulle Maxi†, der etwa 1969 in Thailand wild geboren wurde. Seine Geburt erregte besonderes Aufsehen, weil sie live im Internet übertragen wurde, weshalb Aishu† zu einem Publikumsliebling und -magneten des Zoos wurde. Auch nach der Geburt konnte der kleine Elefant mit seiner Mutter online in seinen ersten Tagen begleitet werden. Ihm ist auch eine Komposition des Schweizer Dirigenten und Komponisten Martin Streule gewidmet, die im Oktober 2000 uraufgeführt wurde und einen Tag im Leben des kleinen Elefanten beschreibt.

Ähnlich wie seine Geschwister hatte Aishu† auch mit den Stößen seiner Mutter Ceyla-Himali zu kämpfen, die sie beim Säugen ihrer Kinder verteilte, dennoch hat er sich, anders als sein älterer Bruder Upali so weit durchgesetzt, dass er genug Milch bekam.

Wie sein Bruder Xian† starb Aishu† wenige Jahre nach seiner Geburt an Elefanten-Herpes. Er wurde nur drei Jahre alt. Einen Tag, nach dem die ersten Krankheitssymptome auftraten, starb Aishu† am 15.10.2003. Da die Verbreitung und die Ursachen der Krankheit noch nicht richtig bekannt sind und neben der Vermutung, dass das Zusammentreffen mit Afrikanischen Elefanten, die den Virus in sich tragen, daran aber nicht erkranken, auch der Faktor Stress bei der Krankheitsentstehung angenommen wird, wurde im Rückblick angenommen, der kleine Elefantenjunge habe unter den Spannungen in der Elefantengruppe gelitten[1], die zwischen seiner Mutter und den anderen Kühen bestanden.

Insbesondere nachts, in Abwesenheit der Pfleger, kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Ceyla-Himali und den drei anderen Kühen, die Aishus† Mutter schlugen, was sich sicher auf den jungen Elefanten ausgewirkt hat. Seine mit ihm aufgewachsene Halbschwester Chandra, deren Wohlergehen nach Aishus† Tod besonders Anlass zur Sorge gab, hat die Situation aber unbeschadet überstanden.

Die Namensgebung ist geleitet von der Konvention des Zoos Zürich, den in einem Jahr geborenen Jungtieren jeweils denselben Anfangsbuchstaben zu geben, wobei von Jahr zu Jahr die Folge der Buchstaben dem Alphabet entspricht. Das A-Jahr, also drei Jahre nach dem X-Jahr, in dem Xian† geboren wurde, gab demnach Ausschlag für den Namen Aishu, ein chinesisches Wort, das "der die Bäume liebt" bedeutet[2].

Nach ihm ist auch die Internetseite "aishu.de" benannt, die sich kritisch mit der Elefantenhaltung auseinandersetzt. Dort setzt die Kritik an der Stelle ein, an der es auch in Zürich für Aishu† keine aus einem Familienverband hervorgegangene Herde gab, so dass die Spannungen zwischen den Kühen ihn so stark belasteten[3]. Als Beispiel wird auch die Abgabe von Aishus† Schwester Panang angeführt, die nach damals üblichem Verfahren aus ihrer Familie herausgenommen und nach München in den Tierpark Hellabrunn versetzt wurde.


Literatur[]

  • Todesfälle zoogeborener Asiatischer Elefanten in Europa durch Herpesvirus. Stressbezogene Begleitumstände und weitere Fakten, in: Elefanten in Zoo und Circus 6 (Oktober 2004), S. 14-16 (hier: "5. und 6. Fall: Zoo Zürich 1997/2000").


Weblinks[]

Einzelnachweise[]

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