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Sabah2

Sabah

Die Afrikanische Elefantenkuh Sabah† wurde 1985 wild in Simbabwe geboren und lebt seit 1987 im Tierpark Berlin, nachdem sie im gleichen Jahr zusammen mit Bibi, Umtali† und Tembo importiert worden war. Nach Umzug in das 1989 eröffnete Dickhäuterhaus wurden die vier Neuankömmlinge mit der erwachsenen Kuh Dashi† vergesellschaftet.

Sabah† verstand sich am besten mit der gleichaltrigen Umtali†. Als diese 1994 verstarb, begann für Sabah† eine schwierige Zeit. Dashi† und Bibi, die sich gut miteinander verstanden, machten Sabah† das Leben schwer. Gemeinsame Angriffe beider auf Sabah† mit Verletzungsfolgen sind aus den Jahren 1994 - 1996 gesichert. Da seinerzeit die Größe der Jungelefanten regelmäßig vermessen wurde, ist aus dieser Zeit ein Wachstumsstopp von Sabah† nachgewiesen. Erst als im Jahr 1996 die erwachsene Lilak aus dem Zoo Berlin im Tierpark eingestellt wurde, verbesserte sich ihre Lage[1]. Lilak übernahm von ihrer Ankunft an kampflos die ranghöchste Position von Dashi†. Die erste Kuh, die sich ihr anschloss, war Sabah†. Beide entwickelten eine enge Bindung aneinander und nachfolgend ist wieder ein verbesseres Körperwachstum für Sabah† registriert.

Trotzdem ist Sabah† ebenso wie Bibi immer ein eher kleinwüchsiges Tier geblieben. Typisch für sie war die meist sehr niedrige Kopfhaltung, die beim Laufen stark nachgebenden Gelenke der Hinterfüße und seit ihrer ersten Trächtigkeit eine Wasseransammlung (Oedem) unter dem Bauch.

Sabah† wurde zweimal Mutter, Vater beider Kälber ist Tembo..

Am 09. April 1999 brachte sie ihr erstes Kalb, den Bullen Tutume zur Welt. Tutume war bei seiner Geburt trotz der relativen Kleinwüchsigkeit seiner Mutter noch nicht in der Lage, Sabahs Gesäuge zu erreichen. Daraufhin schoben ihm die Pfleger in den ersten Tagen eine Holzpalette unter, mit deren Hilfe er selbst saugen konnte. Nach wenigen Wochen war er in der Lage, ohne Hilfe an das Euter der Mutter zu gelangen. Da Tutume nicht in die Gruppe integriert werden konnte (Sabahs Patronin Lilak lehnte ihn bei der Zusammenführung eindeutig ab), blieben Mutter und Sohn in den Fogejahren meist getrennt auf der zweiten, eigentlich als Bullengehege gedachten Anlage. Später wurden Bibi und ihre Tochter Matibi stundenweise dazugesellt, ab 2001 auch Pori und Tochter Tana. Eine Gemeinschaft bildeten die Mütter jedoch nicht. Zeitweise wurden die Jungtiere separat auf der Nebenanlage zum Spielen zusammengelassen. In solchen Situationen konnte Sabah dann stundenweise wieder in die Herde der anderen Afrikaner gebracht werden. Tutume wurde vierjährig 2003 in den Zoo Osnabrück abgegeben und verließ das EEP 2013, um im Zoo Granby in Kanada zu leben.

Am 17. März 2006 kam ihre Tochter Kariba zur Welt. Deren Integration in die Berliner Herde gelang problemlos.

Bei einer Attacke von Pori am Morgen des 10.10.2010 erlitt Sabah† eine schwere Schulterverletzung mit Frakturen, von der sie sich trotz tierärztlicher Behandlung nicht mehr erholte. Die nächsten zwei Tage war sie noch in der Elefantengruppe, danach verschlechterte sich ihr Zustand deutlich. Sie verstarb  am 13.10.2010 im Elefantenhaus. Leider hatte der Rest der Herde, insbesondere ihre Tochter Kariba und ihre Betreuerin Lilak, keine Gelegenheit von ihr Abschied zu nehmen. Kariba zeigt seither ein vermindertes Körperwachstum und stereotype Verhaltensweisen.

Literatur[]

  1. European Elephant Group (Hrsg.):Elefantendokumentation 1999. St. Ottilien 1999, S. 51

Weblinks[]

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