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Druk† (dzongkha འབྲུག) war eine Asiatische Elefantenkuh im Zoo Zürich. Sie wurde im Jahr 1967 im Staate Bhutan geboren und kam zusammen mit der etwa gleichaltrigen, 2006 gestorbenen Chhukha† als Geschenk des Königs von Bhutan im Alter von einem Jahr über Kalkutta (und dann mit dem Flugzeug in die Schweiz) in den Zürcher Zoo, den die beiden jungen Kuhkälber am 24.06.1968 erreichten. Als Jungtier war Druk† größer als Chhukha+, später wurde jene die größte Zürcher Kuh. Mit der älteren Kuh Valaya+ freundete sie sich gut an. Zu viert - daneben lebte noch die ebenfalls junge Kuh Thaia† im Zoo - zogen sie 1971 in ein neues, damals modernes Elefantenhaus ein.

Den Neulingen unter den Pflegern machte Druk+ als Heranwachsende Probleme, indem sie nicht auf sie hörte. Sie wurde eine fürsorgliche Tante für die spätere vielfache Elefantenmutter Ceyla-Himali, als diese, ebenso wie sie selbst mit einem Jahr, 1976 in den Zoo kam, und kümmerte sich später auch um ihre bisher sechs Kälber. Sie wurde auch die Leitkuh im Zürcher Zoo. Erst in jüngerer Zeit zog sie sich ihres Alters wegen mehr zurück.

Probleme hatte sie mit dem Zuchtbullen Maxi†, von dem sie nur noch getrennt gehalten wurde. Bei ihrer ersten Begegnung, bei der sie zunächst erstarrt war, griff sie zunächst selbst den Bullen an und stieß ihn mit dem Rücken in das Bassin, was Maxi völlig überraschte. Als sie von ihm abließ, ergriff Maxi die Flucht. Später dann hatte Maxi† es auf Druk† abgesehen und trieb sie seinerseits ins Bassin und ließ sie nicht mehr heraus, so dass es schließlich von den Pflegern daraufhin mit Erde aufgefüllt wurde. Bei einer neuerlichen Auseinandersetzung landete Druk sogar im Absperrgraben - sie hatte sonst keine Gelegenheit, zu fliehen. Daher wurden beide Tiere getrennt voneinander gehalten. Abgesehen von den Problemen mit dem Bullen hatte sie auch Hormonstörungen, so dass sie keinen Nachwuchs bekommen konnte.

Druk†s Name, der "Dru" gesprochen wird, bedeutet auf Dzongka, der Amtssprache Bhutans, "Drache", nach der Selbstbezeichnung des Landes "Druk Yul", Land des Donnerdrachens. Der frühere Chefelefantenpfleger Tanner beschreibt sie als scheu und verschlossen.

Am 3. Mai 2016 ist Druk† im Zoo Zürich gestorben. Sie wurde eingeschläfert, nachdem sie mehrmals nicht mehr alleine aufstehen konnte - wie auch am 19. April 2016, als eine Rettungsaktion mit einem Kran durchgeführt werden musste.

Literatur[]

  • Tanner, Ruedi: Dicke Haut und zarte Seele. Mein Leben mit den Elefanten, Steinfurt, 2000 (bes. Kapitel "Druk und Chhukha", "Veni, Vidi, Vici", "Arme Druk").

Weblinks[]

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