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Mala ist eine Asiatische Elefantenkuh im belgischen Zoo Pairi Daiza.


Aufenthalt im Tierpark Hagenbeck[]

Mala wurde um 1964 in Indien wild geboren und kam über den Tierhändler George Munro am 08.06.1966 in den Tierpark Hagenbeck. Damit war sie bis zu ihrer Abgabe nach Belgien unter den Stellinger Elefanten nicht nur am längsten im Tierpark, sondern auch der älteste von ihnen. Schon früh wurde sie bei besonderen Aktionen des Tierparks wie den Mittwochs-Kinderfesten eingesetzt[1][2][3], später aber auch zum Arbeiten, wie beim Wegräumen entwurzelter Bäume[4] oder beim Bau eines Entenhauses[5]. Im März/April 1984 bekam sie als eine der letzten die "Elefantenpocken"[6], hatte sie schwer durchzustehen[7] und genas auch als eine der letzten[8].


Konflikt zwischen Mala und Mogli[]

Nach dem Tod der Leitkuh Birka† kam es während der Dschungelnacht 1992 zu einer Auseinandersetzung zwischen Mala und Mogli um den ersten Rang bei den Kühen. Beide waren als Reittiere für eine Vorstellung eingesetzt, als Mala der Konkurrentin in den Schwanz biss, worauf diese herumfuhr und mit ihr zu kämpfen begann. Der Pfleger Karl Kock ritt auf Mogli und fiel zwischen die beiden Kühe. Er erlitt einen doppelten Unterschenkelbruch, bevor sein Sohn mit dem Bullen Hussein† dazwischengehen konnte, um schlimmeres zu verhindern. Seitdem gibt es eine tiefgehende Unverträglichkeit zwischen den beiden Tieren, so dass Mala nicht mehr bei den Kühen stand, deren Leitkuh nun Mogli ist. Mala hielt sich nun überwiegend im Bullengehege auf und leistete Hussein† Gesellschaft, solange keine andere empfängnisbereite Kuh zu ihm gelassen wurde. In diesem Fall musste sie für einige Zeit ins Bullenhaus ausweichen. Sie wurde vom Bullen geduldet, auch in den Zeiten, in denen sie selbst nicht empfängnisbereit war. Wie Hussein† war sie auch sonst fernab der übrigen Kühe im Bullenhaus untergebracht.


Einsätze außerhalb der Elefantenanlage[]

Mala ließ sich am leichtesten aus der Anlage herausholen, weil sie in die Gruppe der weiblichen Elefanten nicht integriert war, und wurde deshalb auch gern zu Repräsentationszwecken eingesetzt. So weihte sie offiziell den neuen Badeteich ein[9], den sie im Bullengehege selbst sonst gar nicht benutzen konnte, erhielt Besuch vom Direktor des neuen Park-Hotels Hagenbeck[10] und wurde Patenkind von Hamburger Senioren[11]. Sie war neben ihrer Kontrahentin Mogli die letzte, die außerhalb der Elefantenanlage geritten wurde, zunächst noch beim Elefantenreiten für Besucher, dann auch noch zuletzt von Pflegern bei der Dschungelnacht 2005.


Abgabe an das Pairi Daiza in Brugelette (Belgien)[]

Am 5.7.2012 verließ Mala den Tierpark Hagenbeck. Nach dem Tod des Bullen Hussein† wurde sie abgegeben, da sie wegen ihres Konflikts mit Mogli weiterhin nicht in die Hamburger Kuhgruppe integriert werden konnte. Sie reiste in den belgischen Zoo Pairi Daiza, da sie zudem in Hamburg das Bullengehege für einen neuen Zuchtbullen freimachen sollte[12]. Geplant war die Ankunft des Bullen Thisiam, der jedoch nicht wie geplant im Tierpark Hagenbeck eintraf. Stattdessen lebt derzeit der Münchner Zuchtbulle Gajendra auf ihrer früheren Anlage. In Brugelette lebte sie in Gesellschaft der aus dem Kinderzoo des Circus Knie in Rapperswil angereisten, ebenfalls älteren Elefantendame Rani auf einer Anlage am "Palais d'Ani" und in Nachbarschaft zu der Familie von Khaing Hnin Hnin aus dem Zoo Hannover.

Ab Juni 2016 ist Mala auch oft im Elefantenreservat zusammen mit Aye Chan May, die am 31.7.2016 ein nicht lebensfähiges Kalb nach der Geburt verlor, und der Khaing Hnin Hnin-Familie zu sehen, wenn sie nicht für Schaueinlagen wie dem Elefanten-Baden oder der -Fütterung eingesetzt wird. Rani ist bereits im November 2015 zurück in ihren Heimatzoo in Rapperswil am Zürichsee in der Schweiz gereist und steht somit hierfür nicht mehr zur Verfügung.

Im Dezember 2019 hatte Mala eine Auseinandersetzung mit Khaing Hnin Hnin. Daher verblieb während der Winteröffnung 2019/2020 die Khaing Hnin Hnin-Familie in der großen Halle. Die Sayang-Familie befand sich im südlichen Bereich des d'Ani-Elefantentempels und Jana mit Praya im rechten, dem nördlichen Teil des Tempels.


Pairi_daiza_27_06_14_elephantes_d'asie

Pairi daiza 27 06 14 elephantes d'asie

Mala et Rani

Mala ist erkennbar an ihren Stirnnarben und ihrer Art des Webens, die einem häufigen Kopfnicken gleicht.


Literatur[]

  • Kock, Karl: Elefanten, mein Leben, Hamburg, 1994.
  • Ratna, kleine Prinzessin, Burghard Bartos, Oberursel/Ts., 1993.

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

Elefanten im Pairi Daiza, Brugelette, Belgien
Asiatische Elefanten
Kühe: MalaJanaPrayaKhaing Hnin HninAye Chan MaySayangFarina (2003) • Soraya (2010) • Saphira (2010) • Amithi (2012) • Malay (2013) • Sitara (2013) • Nang Faa (2015) • Malee (2019) • Luna (2019)
Bullen: ChamundiPo Chin (2000) • Ta Wan (2017)
Afrikanische Elefanten
Kühe: GitanaSuzy
Bullen: -
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