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Tembo ist ein Afrikanischer Elefantenbulle im Zoo Bojnice.

Am 30.11.2022 ist er aus Wien angekommen. Am 03.11.2020 fand der Transport von Dresden nach Wien statt.

Zuvor lebte er im Zoo Dresden und im Tierpark Berlin. Er wurde im Jahr 1985 in Simbabwe wild geboren und kam am 10.09.1987 zusammen mit den Kühen Bibi, Sabah† und Umtali† in den Tierpark nach Berlin-Friedrichsfelde. 


Leben im Tierpark Berlin[]

Bis 1996 waren die jungen Importtiere und die erwachsene Kuh Dashi† die einzigen Afrikaner im 1989 eröffneten Dickhäuterhaus. Dashi†, die sich um die junge Bibi gut kümmerte, lehnte neben Sabah† aber auch Tembo ab. Nicht selten jagte sie den Jungbullen über die Anlage und verprügelte ihn auch gelegentlich. Dashi† dominierte Tembo lange, nachdem dieser bereits begann Deckaktivitäten bei Bibi und Sabah† zu entwickeln und auch noch, als Tembo körperlich bereits deutlich größer als Dashi† war (Schulterhöhe Dashi†: 2,55 m, Schulterhöhe Tembo mit 13 Jahren: 2,69 m[1]). Erst mit ca. 18 Jahren wendete Tembo das Blatt. Er attackierte sie und fügte der älteren Kuh dabei auch Verletzungen zu, bevor Dashi† lernte, Tembo um den Baumschutz herum auszuweichen. An dem schlechten Verhältnis der beiden hat sich bis Dashis† Tod nichts geändert. 

Obwohl die 1996 hinzugekommene Lilak im Rang von Beginn an über Dashi† stand, hat sie den seinerzeit 14-jährigen Tembo von Beginn an als dominant akzeptiert, genau wie die Kühe Pori und Mafuta† (Ankunft 1997).

Interessant sind die Auswirkungen der Rangverschiebungen auf das Haltungssystem dieses Bullen. Solange Tembo sich Dashi† fügte, wurde er im direkten Kontakt gehalten. Sobald er sich gegen die ältere Kuh durchgesetzt hatte, gab er auch den Pflegern zu verstehen, dass er deren Dominanz (die für den direkten Pflegerkontakt Voraussetzung ist) nicht länger akzeptieren würde. Um (vorhersehbare) Unfälle zu vermeiden, wurde Tembo seitdem auf geschützten Kontakt umgestellt.

Bisher hat Tembo sieben Kälber gezeugt:

  1. Matibi, weiblich, geboren am 15.01.1999 im Tierpark Berlin (Mutter: Bibi). Sie wuchs in Berlin auf und kam 2006 ohne ihre Mutter in den Zoo Osnabrück, dort lebte sie bis zum Januar 2013. Durch Wechsel Osnabrücks zur Haltung Asiatischer Elefanten wurde sie zusammen mit der Kuh Sabi mit 14 Jahren in den Zoo Toulouse abgegeben. Dort lebten die beiden Jungbullen Akili und Pembe. 2015 wurde Akili abgegeben. Somit steht ab 2015 nur mehr Pembe als Zuchtpartner zur Verfügung. Wie Akili ist er ein Nachkomme ostafrikanischer Elefanten. Am 24.3.2017 gebar sie das gesunde Kuhkalb Makeba.
  2. Tutume, männlich, geboren am 09.04.1999 im Tierpark Berlin (Mutter: Sabah). Er konnte nicht mit der Leitkuh Lilak zusammen gehalten werden und wurde im Jahr 2003 mit vier Jahren ebenfalls an den Zoo Osnabrück abgegeben, wo er bis 2013 zusammen mit seiner Halbschwester Matibi und der älteren Kuh Sabi weilte. Im Sommer 2013 wurde er nach Kanada abgegeben und kann seine Gene nicht mehr in Europa weitergeben (als Gesellschaft für eine ältere Kuh....Zuchtperspektiven gibt es in Kanada für ihn momentan nicht).
  3. Tana, weiblich, geboren am 04.05.2001 im Tierpark Berlin (Mutter: Pori). Sie wuchs im Berliner Tierpark auf und ging 2008 ohne ihre Mutter Pori, die weiterhin in Berlin wohnt, in den Zoo Halle, wo sie inzwischen mit ihrer Halbschwester Panya und deren Mutter Bibi lebt. Auch die dortige Kuh Mafuta† stammt aus dem Berliner Tierpark. Tana wurde 2012 von Abu erstmals gedeckt. 2014  wurde sie auch erstmals trächtig. Ihr Kalb soll im Sommer 2016 zur Welt kommen. Am 26.06.2016 wurde in Halle ein schönes und kräftiges junges Weibchen geboren, Tembos erste Enkelin Tamika. Am 20.09.2019 brachte sie Tochter Elani zur Welt.
  4. unbenanntes Bullkalb, geboren am 27.06.2005 im Tierpark Berlin (Mutter: Pori). Das Kalb wurde nach der Geburt von seiner angeketteten Mutter Pori weggezogen, in der Nebenbox durch die Pfleger erstversorgt und dann zu Pori zurückgegeben. Sie tötete das Kalb sofort und ohne dass ein Eingreifen möglich war.
  5. Kariba, weiblich, geboren am 17.03.2006 im Tierpark Berlin (Mutter: Sabah†). Sie lebt seit 2020 im Opel-Zoo Kronberg, ihre Mutter starb 2010 im Tierpark Berlin.
  6. Kando, männlich, geboren am 20.05.2007 im Tierpark Berlin (Mutter: Pori). Er wuchs wie seine Halbschwester Kariba in Berlin auf und zog 2018 in eine Junggesellengruppe in den Zoo Magdeburg.
  7. Panya, weiblich, geboren am 22.08.2007 im Tierpark Berlin (Mutter: Bibi). Panya zog im Alter von einem Jahr mit ihrer Mutter Bibi in den Zoo Halle, wo auch ihre Halbschwester Tana lebt. Panya wurde Ende 2014 trächtig. Am 3.8.2016 gebar sie ein kräftiges Bullkalb, das Abu als Vater hat und auf den Namen Ayo getauft wurde.

Tembo hat auch die seit 2006 in Halle lebende Kuh Mafuta† gedeckt. Diese Paarung ist jedoch ohne Nachwuchs geblieben.

Der Zuchtbulle lebte in Berlin mit Lilak, seiner Tochter Kariba (von Sabah†) sowie Pori als letzter Berliner Zuchtkuh in Berlin.

Im Herbst 2016 ist Pori die neue Leitkuh geworden, hoffentlich wird sie jetzt trächtig. Obwohl sie oft von Tembo gedeckt wird, hat sie nach der Geburt von Kando nicht wieder aufgenommen. 2017 wird wahrscheinlich seine Tochter Kariba geschlechtsreif werden, wodurch Inzucht auftreten könnte. blutsfremde Weibchen einzugliedern ist auch ein Problem, wie Todesfälle im Howletts-Zoo, Cabarceno und auch im Berliner Tierpark (Sabah†) gezeigt haben.

Sohn Kando ist im Juli 2018 in den Zoo Magdeburg in eine neue Jungbullengruppe umgezogen. Er traf dort auf die beiden Jungbullen Moyo und Uli aus dem Zoo Wuppertal und dann auf Rungwe aus Frankreich.


Leben im Zoo Dresden[]

Am 13.11.2018 zog Tembo nach Dresden. Hier kann er mit Drumbo und mit viel Glück auch Mogli und Sawu züchten. Möglicherweise sind diese für eine Erstgeburt schon zu alt. Tembo soll ein bis zwei Jahre in Dresden bleiben. Wo er anschließend verbleibt ist nicht bekannt.

Seit dem 29.11.2018 befindet sich Tembo zeitweise mit den Kühen auf einer Anlage. besonders Drumbo und Sawu scheinen am Bullen interessiert zu sein. Mogli zeigt indessen Angst vor dem Bullen und wirkt laut Medienberichten sehr gestresst.

Im Mai 2019 vermeldete der Zoo, dass Tembo Sawu erstmals gedeckt hat. Im September fand die zweite Paarung statt.

Im Juni 2019 gab der Zoo bekannt, dass Mogli von Tembo gedeckt wurde. Leider war es nicht erfolgreich. Aber jetzt ist Mogli wieder bei Tembo und wird hoffentlich endlich trächtig.

Die Paarung mit der dritten Kuh, Drumbo (Dresden), wurde ebenfalls beobachtet. Die Ergebnisse dieser Paarung sind noch unbekannt.

Bei einer Untersuchung einer Spermaprobe Tembos wurden keine beweglichen Spermien gefunden. Dies wäre eine mögliche Erklärung dafür warum noch keine der Elefantenkühe im Zoo Dresden von ihm trächtig ist und auch eine Antwort auf die Frage warum Tembo seit 15 Jaheren keinen Nachwuchs mehr gezeugt hat.

Am 22.09.2020 wurde bekannt, dass Tembo den Zoo Dresden noch im Herbst 2020 verlassen soll. Sein neues Ziel ist am 03.11.2020 der Tiergarten Schönbrunn in Wien. Elefantenbulle Tonga aus Hodenhagen soll anschließend, also in der 46.KW im Dresdner Zoo eingestellt werden.


Leben im Tiergarten Schönbrunn[]

Am 3.11.2020 kam Tembo abends zum Elefantenhaus in Wien. Sein Gewicht betrug 4,5 to. Der Zoodirektor freute sich einen imponierenden Bullen mit zwei Stoßzähnen den Besucher zeigen zu können. Vorerst aber bleit der Tiergarten Schönbrunn coronabedingt geschlossen. Daher werden vermehrt Fotos und Berichte über 'sozial media' von allen Elefanten veröffentlicht.

Tembo wurden inzwischen mit der Elefantenherde im Tiergarten vergesellschaftet und soll in Zukunft dauerhaft mit den Elefantenkühen zusammenleben und für reichlich Nachwuchs sorgen.

Leben im Zoo Bojnice[]

Da er wohl bei den Kühen im Tiergarten Schönbrunn wohl nicht erfolgreich war erfolgreich war, wurde Tembo am 30.11.2022 in den slowakischen Zoo Bojnice abgegeben. Hier befinden sich zwei 40 Jahre alte Kühe die leider nicht mehr züchten werden.

Die Elefanten begannen, sich Tembo nähern.

Sie wurden erstmals am 4.12. 2022.
Von den beiden Elefanten dominiert Gula.
Dieser Elefant nahm Tembo nicht sehr freundlich auf.
Sie versuchte ihm zu zeigen, dass sie hier am dominantesten ist. Da gibt es Männchen in der Natur
der dominanteste Tembo ließ es nicht mehr los, er zeigte Gula 3 mal wer hier der Boss ist. Der andere Elefant, Maja, war freundlicher zu Tembo. Sie ließ sich auch riechen, was bei Elefanten Freundschaft bedeutet.
Maja und Gula haben vielleicht noch Junge, aber während ihrer Schwangerschaft könnten viele Probleme auftreten.


Literatur[]

  1. European Elephant Group (Hrsg.):Elefantendokumentation 1999. St. Ottilien 1999, S. 51
  • Blaszkiewitz, Bernhard: Elefanten in Berlin, Berlin 2008, S. 86.94 (Kurztexte mit Fotos von Tembo, darunter eines beim Deckakt mit Pori).


Weblinks[]

Einzelnachweise[]

Elefanten im Zoo Bojnice, Slowakei
Afrikanische Elefanten
Kühe: GulaMaja
Bullen: Tembo
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