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Der Zoo Budapest (Fővárosi Állat- és Növénykert) wurde 1866 eröffnet und liegt seitdem im Stadtwäldchen (Városliget) des XIV. Bezirks (Zugló) der ungarischen Hauptstadt auf der Pester Seite.

Entstanden ist der Zoo auf Privatinitiative von mehreren Wissenschaftlern, die zur Finanzierung eine Aktiengesellschaft gründeten, die die ersten Jahrzehnte lang den Zoo betrieb. Als Gelände wurde der Nordwestteil des Stadtwäldchens gewählt, wo der Zoo am 09.08.1866 eröffnet wurde, womit er zu den ältesten Zoos Europas gehört. Bei der Eröffnung gab es bereits mehrere Bauten des Architekten Antal Skalnitzky und etwa 500 Tiere. 1869 erhielt der Zoo als Geschenk der ungarischen Königin Elisabeth eine Giraffe. Weitere Tiere kamen aus dem Wiener Tiergarten Schönbrunn. Anfang des 20. Jahrhunderts ging die Betreiberfirma in den Konkurs, einige Jahr später wurde der Zoo unter Trägerschaft der Hauptstadt wiedereröffnet. Heute verfügt der Zoo über 10,7 Hectar und zeigt etwa 4.000 Tiere aus über 500 Arten. Daneben fungiert die Anlage auch als Botanischer Garten mit etwa 2.000 Pflanzenarten.

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Elefantenhaltung[]

Die Elefantenhaltung im Zoo Budapest begann etwa in den 1890er Jahren unter Leitung des Zoodirektors Károly Serák. Es sollen anfangs sowohl Afrikanische als auch Asiatische Elefanten gehalten worden sein. Im EEP-Zuchtbuch für Asiatische Elefanten ist unter Nr. 931 eine Asiatische Elefantenkuh für die Jahre 1893-1903 ohne Namen aufgeführt. Nachweise über Afrikaner liegen hingegen nicht vor. 1900 kam aus Wien[1] bzw. aus der Wildnis der Bulle Sziam (Siam) nach Budapest, der dort bis zu seinem Tod 1945 lebte.

Bis zur Neueröffnung des Zoos 1912 war auch das bis heute bestehende Elefantenhaus fertiggestellt, das von dem Architekten Karel Neuschloss im Jugendstil entworfen wurde, wobei als Vorbild das Taj Mahal gedient haben soll. Es gehört zu den Sehenswürdigkeiten des Zoos und der Stadt. In den Jahren 1911 und 1912 kamen vier Asiatische Kühe und ein Bulle in den Zoo. Eine der Kühe, Kati, starb noch vor Neueröffnung, die drei anderen (Baby, Nelly und Kuba) lebten bis 1916 bzw. 1922 im Zoo. Der Bulle Szultan (I) hielt sich bis zu seinem Tod 1944 dort auf und hat dort mehrere Kälber gezeugt. Der Bestand wurde 1924 und 1927 um die Kühe Jenny und Mariska ergänzt. Während Mariska 1929 an die Tierhandelsfirma Ruhe abgegeben wurde, brachte Jenny zwei von Szultan gezeugte Kälber zur Welt, die aber jeweils am Tag der Geburt (12.06.1930, 27.12.1932) getötet wurden. Jenny starb 1936 während einer weiteren Tragzeit.

1938 kam mit Malah eine weitere Asiatische Kuh, die 1941 Szultans dritten Nachwuchs, ihre Tochter Csambi (I) gebar, die 1944 wegen Krankheit gestorben ist. Im selben Jahr starb auch Szultan, im Folgejahr ohne Nachwuchs der Bulle Sziam. Nach dessen Tod war Malah für einige Jahre der einzige Elefant im Zoo Budapest. 1949 kam aus dem Tierpark Hagenbeck das künftige Zuchtpaar Szultan II und Csambi II. Beide waren bei ihrer Ankunft erst vier Jahre alt. Csambi II gebar 1956 ihre ältere Tochter Jubilee, 1961 die jüngere Schwester Quinba. Beide Tochter blieben nicht im Zoo. Jubilee wurde 1962 an einen Zirkus abgegeben. Sie starb 1999. Quinba kam 1965 in den Zoo Tilburg. Vor ihrem Tod 2005 lebte sie zuletzt seit 1998 im französischen Zoo Pont-Scorff. Mutter Csambi II starb schon 1963.

1965 wurde mit Sonja eine weitere Kuh nach Budapest geholt, die dort bis zu ihrem Tod 1981 lebte. 1979 kam wieder ein junges Elefantenpaar in den Zoo, der Bulle Arun und die Kuh Khali. Beide haben allerdings keine Nachkommen. Khali starb 1995 an Tuberkulose, Arun 1997 bei einer missglückten Stoßzahnoperation. Vor seinem Tod trafen noch die beiden älteren Kühe Zitta† (gest. 2011) und Hella aus dem Zoo Emmen in Budapest ein, die sich mit den Jungkühen dort nicht vertrugen.

Ein neuer Zuchtversuch wurde erst ab 2009 mit der Überführung des Jungbullen Assam in den Budapester Zoo unternommen, der im Zoo Chester zur Welt gekommen war. Ihm folgte 2010 die junge Kuh Angèle aus dem französischen Zoo La Palmyre. Neben dem jungen Elefantenpaar lebte bis Oktober 2014 nur noch die ältere Hella im Zoo Budapest. Sie zog in den Zoo Târgu Mureș in Rumänien. Angèle wurde erfolgreich von Assam gedeckt und gebar am 14.02.2013 das Kuhkalb Asha†. Am 08.11.2017 folgte ein kleiner Bulle, der auf den Namen Arun getauft wurde. Leider verstarb Asha† im November 2018 am Herpesvirus.

Am 24.04.2021 wurde der dritte Nachwuchs geboren. Dieses Bullkalb bekam über die sozialen Nertzwerke den Namen Shamu. Folgende drei Namen standen zur Auswahl:

  1. Artur
  2. Samu/Shamu
  3. Huba

Kurz vor seinem 6 Geburtstag wurde Arun abgegeben an den Zoo Szeged. Hier soll er in der dreiköpfigen Bullengrupe heranwachsen.

. Bullen:

  1. Assam - 23 Jahre - Vater von Arun & Shamu
  2. Shamu - 2 Jahre - Sohn von Angèle & Assam

. Kühe:

  1. Angèle - 22 Jahre - Mutter von Arun & Shamu

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Weblinks[]

Einzelnachweise[]

Elefanten im Zoo Budapest, Ungarn
Asiatische Elefanten
Kühe: Angèle (2001) •
Bullen: Assam (2000) • Arun (2017) • Shamu (2021)
Elefanten im Zoo Budapest seit 1893
Asiatische Elefanten
Kühe: unbekannt (1893-1903) • Kati (1911) • Baby (1911-1916) • Nelly (1912-1922) • Kuba (1912-1916) • Mariska (1924-1929) • Jenny (1927-1936) • Malah (1938-1952) • Csambi I (1941-1944) • Csambi II (1949-1963) • Jubilee (1956-1962) • Quinba (1961-1965) • Sonja (1965-1981) • Khali (1979-1995) • Hella (1996-2014) • Zitta (1996-2011) • Angèle (2010-heute) • Asha (2013-2018)
Bullen: Sziam (1900-1945) • Szultan I (1912-1944) • Szultan II (1949-1979) • Arun (1979-1997) • Assam (2009-heute) • Arun (2017-heute) • Shamu (2021-heute)
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