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Im Jahre 1857 hat Dr. Caspar Garthe das erste mal daran gedacht in Köln einen Tierpark zu errichten. Auf Initiative von ihm wurde 1858 die „Actiengesellschaft Zoologischer Garten zu Cöln“ gegründet, die den Zoo auf einem am Rhein gelegenen Gelände nördlich von Köln erbaute. Am 22. Juli 1860 fand die feierliche Eröffnung statt. Der Kölner Zoo ist somit der drittälteste Zoo Deutschlands. Das Zoogelände lag damals nicht direkt in Köln, wurde aber 1888 eingemeindet und die Stadt wuchs immer mehr, so dass das Zoogelände heute mitten in Köln liegt und nicht mehr erweiterbar ist.


Geschichte[]

Während des 1. Weltkrieges und der Weltwirtschaftskrise in den Jahren danach erlahmte die Entwicklung des Zoos. Die Stadt Köln bewahrt den Zoo vor der Schließung, indem sie die Mehrheit der Aktien übernahm und sogar bis heute die Verlustabdeckung trägt.

Während des 2. Weltkriegs erlitt der Zoo sehr schwere Schäden durch Bombenangriffe und wurde fast völlig zerstört. 1945 erfolgte die Schließung, 1947 die Wiedereröffnung.

Nach dem Idealplan für die künftige Erweiterung und Neugestaltung des Zoos wurde das Gelände deutlich vergrößert. Der Zoo umfasst heute 20 Hektar und ist somit viermal größer als im Gründerjahr 1860. Gelegentlich ist es Thema der Stadtpolitiker Kölns, den Zoo mit dem finanzschwachen Botanischen Garten „Flora“ zusammenzulegen, der sich, nur durch eine Straße getrennt, in unmittelbarer Nähe des Zoos befindet.

Trotz der beiden Weltkriege, die den Zoo stark beeinträchtigt haben, befinden sich noch heute auf dem Gelände des Zoos eine Reihe von Gebäuden aus den vergangenen 2 Jahrhunderten, die zum Teil unter Denkmalschutz stehen. Diese Mischung aus alten, erhalten gebliebenen Tierhäuser und Tieranlagen und neuen, modernen Anlagen zeigt die Entwicklung zoologischer Gärten von der Ausstellung wilder, den Menschen fremder Tiere in einer Art Menagerie bis zum heutigen Naturschutzzentrum.


Vietnam-Projekt[]

In Vietnam engagiert sich der Kölner Zoo zusammen mit der Universität Hanoi und den lokalen Behörden in einem eigenen Naturschutzprojekt. In Phong Nha-Ke Bang befindet sich eines der größten Karstwaldgebiete Indochinas, das einen Rückzugsraum für einzigartige Tierarten bietet. Dazu gehören bedrohte Affen wie der Hatinh-Langur und der Rotschenklige Kleideraffe, das Saola-Rind und der Riesenmuntjak, aber auch das kürzlich erst entdeckte Annam-Streifenkaninchen. Durch unsere Arbeit im Regenwald konnten wir zahlreiche neue Tierarten für das Gebiet nachweisen und über zehn wissenschaftlich noch unbekannte Arten entdecken.


Der REGENWALD[]

Unter dem Namen Der REGENWALD - Das Tropenhaus des Kölner Zoos entstand das neueste Projekt. Auf 2000 m² wurde hier ein echtes Stück südostasiatischer Regenwald nachempfunden, mit freifliegenden Vögeln, Flughunden, Reptilien und einer Vielzahl tropischer Pflanzen. Eine Forschungshütte informiert über das aktuelle Vietnam-Projekt des Kölner Z00, Phong Nha-Ke Bang. Ein Informationsraum zeigt außerdem die Bedrohung, aber auch die vielfältigen Schutz- und Nutzungsmöglichkeiten der Regenwälder.


Elefantenhaltung[]

"Elefantenpark"[]

Seit 1865 werden Elefanten in Köln gehalten. 3 Jahre nach Eröffnung des Zoo erfolgte 1863 der Bau des alten Elefantenhauses im maurischen Stil, das zunächst als Giraffen- und Antilopenhaus konzipiert wurde. In den 1870er Jahren wurde das mittlerweile unter Denkmalschutz stehenden Haus um einen etwas niedrigeren, polyedrischen Anbau für Elefanten erweitert und trug seitdem die Bezeichnung Elefantenhaus.

Der Kölner Zoo war bemüht, diese unter Denkmalschutz stehenden Gebäude und Einrichtungen den Erfordernissen der modernen Haltung von Wildtieren anzupassen. Das älteste Monument ist das 1863 erbaute Elefantenhaus im maurischen Stil. Als Ersatz für das alte Elefantenhaus, in dem ausschließlich nur Elefantenkühe gehalten wurden, startete der Kölner Zoo Ende der 90er Jahre seine Planungen für einen „Elefantenpark Köln“.

Am 19. September 2004 wurde der Park eingeweiht, dort, wo sich damals der große Weiher in Mitten des Zoos befand, entstand auf einer Fläche von etwa 2 Hektar das neue, hochmoderne und große Gehege für Elefanten, in dem bis zu 20 Tiere in ihrem natürlichen Sozialverband leben können.

Im Elefantenhaus existiert ein insgesamt 750 qm großer Bereich für die Elefantenbullen, dieser Unterteilt sich in mehrere Boxen und eine Freilauffläche. Eine 2000 qm große Freilaufhalle ist für die Besucher einsehbar und wird von Herde um die Elefantenkühe und ihren Nachwuchs genutzt, zusätzlich gibt es für die Elefantenkühe noch mehrere Boxen in denen die Tiere separiert und trainiert werden. Die Außenanlage unterteilt sich in ein 4650 qm großes Herdenaußengehege, ein Paarungsgehege mit einer Fläche von 2370 qm und der Bullenaußenanlage, die ca. 3390 qm groß ist.

Die Anlage beachtet die neuesten Erkenntnisse der Elefantenhaltung und ist so errichtet worden, dass auch eine Haltung von sogar 2 Bullen möglich ist.

Der Bau des Elefantenparks hat rund 15 Millionen Euro gekostet. Verbaut wurden dabei in zwei Jahren mehr als 7000 m³ Beton und 1000 Tonnen Stahl. Gestaltet wurde der Park vom Architekturbüro Oxen+Römer aus Hürth bei Köln.


Pocken bei den Elefanten[]

Im September 2014 zeigten sich bei zwei Kühen (Maha Kumari und Tong Koon) Anzeichen für eine Erkrankung an den Pocken, die auch durch Untersuchungen bestätigt wurde. Als Sicherheitsmaßnahme wurde das Elefantenhaus für Besucher geschlossen, um eine Übertragung der Krankheit zu verhindern. Die Elefantenpfleger wurden mit Schutzausrüstung ausgestattet. Als Ursache wird eine Übertragung auf die Elefanten durch Mäuse oder Ratten im Heu oder Futter angesehen. Im weiteren Verlauf erkrankten auch weitere Elefanten aus der Kuhgruppe, so dass davon ausgegangen wurde, dass alle Tiere infiziert wurden. Die Krankheit nahm bei den einzelnen Tieren einen verschieden schweren Verlauf. Besonders schwer erkrankte Laongdaw. Auch bei Maha Kumari entwickelte sich die Krankheit stärker. Besonders schwer wirkt der vorzeitige Verlust ihres ersten Nachwuchses im 15. Monat der Tragzeit, der auf die Pocken zurückgeführt wird. Ebenso trat bei Marlar eine Fehlgeburt nach 14 Monaten auf. Die Bullen Bindu und Sang Raja wurden derzeit getrennt von den Kühen gehalten und sind anscheinend nicht infiziert. Inzwischen sind alle Tiere wieder gesund.


Elefantenbestand[]

Im Kölner Zoo leben derzeit 10 Elefanten:

Bindu (geb. 1969) und Tarak (geb.28.10.2005 im Zoo Hannover)


aus Myanmar (Birma): Shu Thu Zar (geb. 03.06.1994, Mutter von La Min Kyaw) mit ihren Töchtern Bindi (geb. 25.07.2012) und Leev Ma Rie (geb. 17.06.2020) und Enkelin Sarinya [geb.13.06.2023), sowie Marlar (geb. 30.03.2006 in Köln, Mutter von Moma)
aus Thailand: Kreeblamduan (geb. 1984), Tong Koon (geb. 1988, Mutter von Ming Jung, Rajendra und Kitai) und Laongdaw (geb. 1990).

Tong Koon, Kreeblamduan, Laongdaw, Maejaruad† und Chumpol† kamen im Sommer 2006 aus Thailand nach Köln. Per Flugzeug wurden sie nach Luxemburg gebracht, danach ging es mit LKWs nach Köln. Hier wurden sie langsam an das Leben auf der Anlage gewöhnt. Beim Zusammentreffen mit der Kölner Herde kam es zu Streitereien unter den Leitkühen der beiden Herden, Kreeblamduan und Thi Ha Phyu†. Thi Ha Phyu† trat zunächst als Siegerin hervor und war weiterhin die Leitkuh der Gruppe, bis sie später von Kreeblamduan abgelöst wurde.

Im Dezember 2006 musste Khaing Lwin Htoo† (geb. 1981/ gest. 13.12.06) eingeschläfert werden. Sie litt an einem nicht therapie'baren Blasen- und Gebärmuttervorfall.

Die beiden Jungbullen Aung Bo (geb. 2001) und Aung Si† (geb. 2002) haben im April 2007 den Kölner Zoo Richtung Spanien, zur La Reserva del Castillo de las Guardas, nahe Sevilla verlassen.

In der Nacht zum 02.05.2012 kam es zu schweren Auseinandersetzungen zwischen den Kühen. Am anderen Morgen wurde die Thailänderin Chumpol† schwer verletzt auf der Außenanlage vorgefunden. Bis zum Mittag ist sie an den Folgen der Verletzungen gestorben. In unnatürlichen Herden in denen mehrere, nicht verwandte Kühe zusammen leben, kommt es oft zu Kämpfen auch unter Kühen die bis zum Tod führen können. Die Situation in der Elefanteherde im Zoo Köln ist inzwischen aber sehr harmonisch, die Geburten finden immer im Herdenverband statt und alle Elefantenkühe helfen bei Geburt und Aufzucht der Elefantenkälber mit.

Der junge Bulle Ming Jung, ein Sohn von Tong Koon, wurde am 12.07.2012 an den Zoo Antwerpen abgegeben, wo er bis zum Sommer 2019 in einer Jungbullengruppe lebt um danach in England als Zuchtbulle zu wirken.

Anfang September 2020 zog der erste gemeinsame Sohn von Sang Raja und Tong Koon, der Jungbulle Rajendra nach Frankreich in den Zoo La Tanière sein Vollbruder Kitai folgte ihm am 28.06.2022.

Am 18.03.2022 wurde die 33-jährige Maejaruad† euthanasiert. Sie hatte Hinterbeinbrüche nach einer Auseinandersetzung mit dem 51-jährigen Bullen Bindu am Vortag erhalten. Da eine Heilung nicht zu vermuten war, wurde sie eingeschläfert. Seit diesem Zwischenfall lebt Bindu dauerhaft alleine und hat weder zur Kuhgruppe noch zu Tarak direkten Kontakt.

Der Bulle Sang Raja wurde am 10.05.2022 zusammen mit dem Jungbullen La Min Kyaw (2016) verladen und zum Zoo Pont-Scorff gebracht. Dort werden die beiden als Junggesellenherde geparkt. Am 28.06.2022 wurde der Jungbulle Kitai verladen und zum französischen Park La Tanière gebracht. Dort lebt er zusammen mit seinem Bruder Rajendra und dem aus dem Zoo Rotterdam stammenden Sunay in einer dreiköpfigen Junggesellenherde.

Als neuer Zuchtbulle traf am 12.07.2022 der Elefantenbulle Tarak aus dem Zoo Heidelberg in Köln ein.

Moma, welcher zuletzt häufiger Spielgefährte des neuen Zuchttbullen Tarak war, wurde am 25.04.2023 verladen. Er wurde an den polnischen Zoo Plockabgegeben.


Abgabe von zwei Elefanten ins belgische Pairi Daiza[]

Im Juli 2013 wurde die Birma-Kuh Aye Chan May zusammen mit ihrem Sohn Khin Yadanar Min (er lebt seit dem 30.09.2014 in der Heidelberger Jungbullengruppe) an den belgischen Park Pairi Daiza abgegeben. Sie soll mit Leitkuh Kreeblamduan und der ebenfalls ranghohen Laongdaw in Konflikt gekommen sein. Das Pairi Daiza erhält so eine neue Zuchtkuh nach dem Tod der Sumatra-Elefantin Annie† im März 2013.


Abgabe von drei Elefanten zum dänischen Hauptstadtzoo Kopenhagen[]

Am 13. September 2019 zogen Thi Ha Phyu† und ihre Familie (Maha Kumari und Jung Bul Kne) nach Kopenhagen. Der Kölner Zoo hat das Problem eines überfüllten Elefantenhaus gelöst und der Zoo Kopenhagen seine Elefantengruppe erweitert. In den kommenden Jahren werden in Köln weitere Kälber erwartet. Leider ist Thi Ha Phyu† am 04.12.2019 in Kopenhagen verstorben.


Elefantengeburten[]

Mit der neuen Elefantenhaltung stellten sich auch die ersten Elefantengeburten im Zoo Köln überhaupt ein. Bisher wurden dort folgende Kälber geboren:

  1. Marlar, weiblich, geboren am 30.03.2006 (Mutter: Khaing Lwin Htoo†, Vater: Radza†). Als Khaing Lwin Htoo am 04.08.2004 mit Thi Ha Phyu und ihrem Sohn Aung Bo von Emmen nach Köln reiste, war sie bereits wieder trächtig. So wurde Marlar das erste im Zoo Köln geborene Elefantenkalb. Wenige Monate später, am 12.12.2006, verlor sie ihre Mutter und musste weiter mit der Hand aufgezogen werden. Dank Unterstützung der Tanten und die ersten Monate mit ihrer Mutter konnte sich Marlar aber gut entwickeln und war der erste "Liebling" bei den Besuchern. 2014 erlitt sie eine Totgeburt aufgrund der Pockeninfektion. Am 20.3.2017 wurde Sohn Moma geboren.
  2. Ming Jung, männlich, geboren am 16.04.2007 (Mutter: Tong Koon, Vater: Plai Kongka). Wie Khaing Lwin Htoo† kam auch die Thailänderin Tong Koon aus Ayutthaya trächtig nach Köln, wo sie am 16.09.2006 eintraf. Die kuriose Wahl des Namens fiel auf den nicht wirklich Thailändisch-Kölschen "Ming Jung", was wohl "Mein Junge" bedeuten soll. Er lebte ab Juli 2012 im Zoo Antwerpen in einer Jungbullengruppe, im ersten Jahr zunächst mit Budi aus dem Zoo Dublin, dann mit Kanvar aus dem Selwo Aventura Estepona-Park in Andalusien und ab Juli 2017 mit dem im Tierpark Hagenbeck geborenen Jungbullen Assam zusammen um dann im November 2019 nach sieben Jahren in Belgien als neuer Zuchtbulle in den englischen Whipsnade Zoo umzuziehen.
  3. Maha Kumari, weiblich, geboren am 09.05.2007 (Mutter: Thi Ha Phyu†, Vater: Bindu). Nur wenig nach Ming Jung wurde die selbstbewusste Tochter der Leitkuh Thi Ha Phyu als "erste echte Kölnerin" geboren. Sie war das erste Kalb in Köln, das auch dort gezeugt worden war. Mit ihr hat Vater Bindu erstmals seit den Zuchtbemühungen in Port Lympne wieder lebenden Nachwuchs. Bei ihrer Geburt war sie bereits größer als Ming Jung. Am 13. September 2019 zog sie in den Zoo Kopenhagen.
  4. Khin Yadanar Min, männlich, geboren am 27.07.2009 (Mutter: Aye Chan May, Vater: Bindu). Neben Shu Thu Zar, die eine Frühgeburt hatte, hatte Bindu auch deren Freundin Aye Chan May gedeckt, so dass Bindu nun mit zwei eigenen lebenden Kälber in Köln weilt. Den Namen ("siegreiches Juwel") erhielt er von der Pflegerin, die seine Mutter mit der Hand aufgezogen hatte. Khin Yadanar Min reiste im Juli 2013 zusammen mit seiner Mutter ins belgische Pairi Daiza. Von dort im September 2014 weiter in die Jungbullengruppe des Zoo Heidelberg.
  5. Rajendra, männlich, geboren am 08.04.2011 (Mutter: Tong Koon, Vater: Sang Raja). Der "neue Star" unter den Kälbern ist der jüngst geborene Rajendra. Er ist der erste Nachwuchs des jüngeren Bullen Sang Raja aus Singapur. Damit konnte also auch bestätigt werden, dass auch dieser trotz Haltung zweier Bullen als Rangniedrigerer Gelegenheit hatte, Nachwuchs zu zeugen. Als in Köln geborenes Bullkalb war Rajendra in den Jahren vor seiner Abgabe vornehmlich im Bullenbereich zwischen den beiden ausgewachsenen Bullen zu finden. Seit September 2020 lebt er in La Tanière.
  6. Bindi, weiblich, geboren am 25.07.2012 (Mutter: Shu Thu Zar, Vater: Bindu). Mit Bindi hat nun auch die zweite jüngere Birma-Kuh nach Aye Chan May im Zoo Köln eigenen Nachwuchs.
  7. La Min Kyaw, männlich, geboren am 16.03.2016 (Mutter: Shu Thu Zar, Vater: Bindu). Dieser Zuwachs ist nach Bindi das zweite Kalb der Elefantenkuh Shu Thu Zar.
  8. Jung Bul Kne, männlich, geboren am 26.01.2017 (Mutter: Maha Kumari, Vater: Sang Raja). Der erste Nachwuchs in der Geburtenreihe des Jahres 2017. Am 13. September 2019 zog er nach Kopenhagen.
  9. Moma, männlich, geboren am 20.03.2017 (Mutter: Marlar, Vater: Sang Raja). Der zweite Nachwuchs in der Geburtenreihe des Jahres 2017.
  10. Kitai, männlich, geboren am 08.06.2017 (Mutter: Tong Koon, Vater: Sang Raja). Der dritte Nachwuchs in der Geburtenreihe des Jahres 2017, lebt seit dem 28.6.22 in La Tanière, Frankreich.
  11. 1.0 unbenannt†, männlich, geboren am 12.06.17 (Mutter: Kreeblamduan, Vater: Sang Raja.) Der vierte Nachwuchs in der Geburtenreihe des Jahres 2017 musste nach sechs Tagen am 18.06.17 mit 'Nabelentzündung' eingeschläfert werden. Die Pathologie fand außerdem einen Defekt am Herzen.
  12. Leev Ma Rie, weiblich, geboren am 17.06.2020 (Mutter: Shu Thu Zar, Vater: Bindu), der dritte Nachwuchs für Shu Thu Zar, erneut mit Bindu als Vater.
  13. Sarinya, weiblich, geboren am 13.06.2023 (Mutter: Bindi, Vater: Sang Raja), der erste Nachwuchs für Bindi, Enkel für Shu Thu Zar und Bindu


Am 11.03.2008 hatte Shu Thu Zar ihren ersten Nachwuchs noch im Mutterleib verloren. Da angenommen wird, dass er schon in einem frühen Stadion abgestorben war, wird er als Frühgeburt gerechnet, obwohl er nur wenig nach dem Abgang im April 2008 erwartet wurde.

Durch die Pockeninfektion im Spätsommer 2014, bei welcher die ganze Herde betroffen war, verlor Maha Kumari am 07.10.2014 ihr Jungtier im 15. Schwangerschaftsmonat. Auch Marlar und Tong Koon waren trächtig. Es wurde gehofft, dass ihre Embryonen die Infektion unbeschadet überstehen, leider vergeblich.

Im Jahr 2017 wurde gleich viermal Nachwuchs in der Elefantenherde erwartet. Wie bekannt gegeben wurde, handelt es sich bei den schwangeren Elefanten um die Elefantenkühe Marlar, Maha Kumari, Tong Koon und Kreeblamduan.

Elefantenkuh Maha Kumari hat in der Nacht zum 26.01.2016 inmitten des Gruppenverbands ein männliches Jungtier zur Welt gebracht. Damit geht der Zoo erstmals in die zweite Zuchtgeneration und ist auf einem guten Weg zu einer gewachsenen Herde. Marlar folgte im März, Tong Koon im Juni. Am 12.06.2017 wurde von Kreeblamduan ein weiteres Bullkalb geboren. Sang Raja hat damit insgesamt fünf Söhne gezeugt. Allein 2017 waren es vier Jungtiere, die alle männlich sind. Sie heißen: Jung Bul Kne, Moma, Kitai und ein nach sechs Tagen, am 18.06, verstorbenes Kalb von Kreeblamduan blieb unbenannt†.

Kurz vor Mitternacht am 13.06.2023 hat Bindi ihr Kuhkalb Sarinya von Sang Raja zur Welt gebracht. Somit ist die Matrilinie von Shu Thu Zar mit zwei Töchtern und einer Enkelin bemerkenswert stark in Köln vertreten.


Das alte Elefantenhaus[]

Als der Elefantenpark eröffnet wurde, lebten noch die 54-jährige asiatische Kuh Savani† (geb. 1950) und die Afrikanerin Pretti† (geb. 1966) im alten Elefantenhaus. Auf einen Umzug der beiden in den Elefantenpark hat man verzichtet. Savani† war bereits zu alt. Man wollte ihr den Stress des Umzuges und der Eingewöhnung in die neue Herde nicht mehr zumuten. Und da man sich für eine Herde Asiaten entschieden hat und Afrikaner asiatische Elefanten mit den lebensgefährlichen Pocken anstecken können, zog Pretti† ebenfalls nicht in den neuen Park.

Am 29.12.2004 verstarb Savani† und war mit 54 Jahren die zweitälteste Elefantenkuh Europas. Für die nun allein lebende Pretti† wurde nach einem geeigneten Einstellplatz in einer Herde afrikanischer Elefanten Ausschau gehalten. Mitte März 2005 wurde Pretti† an den französischen Safaripark Planète Sauvage bei Port Saint-Pere abgegeben. Nach 140 Jahren endete damit die Elefantenhaltung in dem alten Elefantenhaus.

Die 1902 geborene asiatische Elefantenkuh Dora† lebte bis 1910 im alten Elefantenhaus und wurde nach Poznan (Zoo Posen) abgegeben, sie starb dort 1941. Die 1930 geborene afrikanische Elefantenkuh Topsi† lebte nur 1940/41 in Köln und starb später im Zoo Wroclaw (Breslau). 1952 kam EM Rani†, knapp 40 Jahre im Zoo später verstarb sie 1991. 1954 kam die 4-jährige EM Savani†, sie lebte 50 Jahre im Zoo und starb 2004. Vom Circus Krone übernommen kam die 1916 geborene Seniorin Nanna† 1958 und starb 1959. Die 1945 geborene EM Satu† kam 1963 ebenfalls vom Zirkus (Williams) und verstarb drei Jahre später mit nur 21 Jahren. Die zweijährige Afrikanerin Bahati† verstarb im Ankunftsjahr 1963 und die 4-jährige Asiatin Mithuri† kam 1968 und lebte bis zu ihrem Tod 1988, also 20 Jahre in Köln. Die gleichaltrige afrikanische Kuh Tanga† kam 5-jährig und lebte fast 30 Jahre bis zu ihrem Tod 1998 im alten Elefantenhaus zusammen mit Pretti† und Savani†.

Heute sind in dem Haus ein Nashorn und Pinselohrschweine untergebracht. Langfristig soll das Gebäude als Zoomuseum und Ausstellungsraum Verwendung finden.


Haltungsart[]

Im neuen Elefantenpark setzt der Kölner Zoo auf geschützten Kontakt als Haltungsart, d. h. es ist immer ein schützendes Gitter zwischen Elefant und Pfleger. Die Elefanten verbringen den größten Teil des Tages in ihrer Herde ohne Eingreifen der Pfleger. Auch die Geburt von Marlar am 30.03.2006 fand komplett in der Gruppe statt. Damit die Pfleger aber bei Bedarf die Tiere berühren können, werden sie trainiert. Die Tiere lernen mit ihrem Fuß, dem Rüssel oder den Ohren, einen Stab mit einem Ball an der Spitze, das so genannte „Target“, zu berühren. Dieses Target sollen sie einige Zeit berühren und können so stets in sicherem Abstand untersucht oder behandelt werden. Dadurch werden Unfälle mit den Elefanten vermieden. Das Training basiert auf positiver Verstärkung. Zeigt das Tier das gewünschte Verhalten, ertönt ein Pfeifsignal und der Elefant wird mit Futter belohnt. Nicht erwünschtes Verhalten wird ignoriert, aber niemals bestraft. So müssen die Tiere nicht mehr „gebrochen“ werden, und die Pfleger können auf den Elefantenhaken verzichten.


Literatur[]

  • Rath, Christiane: Die Elefanten zu Köln, Köln 2008.


Weblinks[]

Die Pocken in der Kölner Elefantengruppe:

Elefanten im Zoo Köln
Asiatische Elefanten
Kühe: KreeblamduanTong KoonLaongdawShu Thu ZarMarlar (2006) • Bindi (2012) • Leev Ma Rie (2020) • Sarinya (2023)
Bullen: BinduTarak (2005)
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