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Der Zoologische Garten Leipzig ist eine 26 ha große, parkartig gestaltete und äußerst sehenswerte Grünanlage nordwestlich der Leipziger Altstadt, in der ca. 900 Tierarten gehalten und präsentiert werden. Sie grenzt an das Rosental, einen Stadtpark. Seit 1. April 2003 erzählt die Zoo-Doku Elefant, Tiger & Co. des MDR Geschichten aus dem Leipziger Zoo.


Geschichte[]

Der Leipziger Zoo wurde am 9. Juni 1878 durch den Leipziger Gastwirt Ernst Pinkert (1844-1909) als privater zoologischer Garten auf dem Ratsgut Pfaffendorf gegründet (als 23. Tiergarten in Europa). Pinkert war seit 1873 Inhaber der Restauration „Zum Pfaffendorfer Hof“ und stellte hier schon seit 1876 mit seinem Partner, dem Hamburger Tierhändler Carl Hagenbeck, exotische Tiere aus um noch mehr Publikum anzulocken. In dieses Jahr fiel auch der Baubeginn des alten Raubtierhauses. Es wurden erstmalig in Deutschland Orang-Utans der Öffentlichkeit gezeigt. 1883 fand eine Geländeerweiterung auf 3 ha statt. Am 1. Januar 1899 wurde das Privatunternehmen in die Aktiengesellschaft „Zoologischer Garten zu Leipzig“ umgewandelt.

Durch den ersten Weltkrieg finanziell ruiniert und verwüstet, übernahm 1920 die Stadt Leipzig den Zoologischen Garten um zumindest das Nötigste schnell zu reparieren. Als neue Einnahmequelle erwies sich der Verleih von Tieren an Filmproduktionen, in denen selbst der Direktor des Zoos mitspielte, damit die Tiere eine Vertrauensperson hatten. Zwischen 1920 und 1935 wurde das Gelände auf 12,5 ha erweitert. Kriegsbedingt geschlossen, wurde der Zoologische Garten bereits am 6. Mai 1945 wieder eröffnet und schon 1947 das Gelände auf 16 ha vergrößert. Im Jahr 1973 wurde dem Leipziger Zoologischen Garten die Führung des Internationalen Tigerzuchtbuches übertragen, das seit 1976 jährlich veröffentlicht wird und zu den Umfangreichsten für eine bedrohte Tierart zählt. Mit 342 Geburten von Amurtigern in 40 Jahren ist der Leipziger Zoo der beste Züchter.

Erweiterungen und Neubauten[]

1900 Bau vom "Neuen" Raubtierhaus, Affenhaus, Verwaltungs- und Hauptgebäude (heute Kongresshalle)
1910 Bau des Aquariums
1913 Anbau des Terrariums
1926 Eröffnung des Elefantenhauses
1927 Erweiterung des Zoogeländes auf 12,5 ha
1928 Errichtung der großen Flugkäfige, des Zierentenbeckens und der Raubtierfreianlagen; Aufstellung des Jason-Denkmals
1929 Fertigstellung der Bärenburg
1934 werden die Rhesus-, Pavian- und Pinguinanlagen errichtet
1935 Eröffnung des Tierkindergartens
1947 Erweiterung des Zoogeländes auf 16 ha
1969 Fertigstellung des Vogelhauses mit Freiflughalle, Gründung der Zooschule
1976 Erweiterung des Zoogeländes auf 22,5 ha, Fertigstellung der Huftierfreianlagen an der Rosentalwiese
1992 Fertigstellung des Aquarium-Neubaus
1996 Umbau des Wasservogelteiches
1997 Neugestaltung der Nashorn- und Anoagehege, Eröffnung des umgebauten Terrariums
1998 Fertigstellung der neugebauten Robbenanlage
2001 Eröffnung der Löwensavanne "Makasi Simba", Fertigstellung von "Pongoland", der weltgrößten Menschenaffenanlage
2002 Eröffnung der Lippenbären-Schlucht und des "Entdeckerhauses Arche"
2003 Eröffnung der "Tiger-Taiga", Fertigstellung des Zoo-Verwaltungsgebäudes
2004 Fertigstellung des Parkhauses und der Kiwara-Savanne
2005 Erweiterung des Safarishops im Eingangsbereich, Neueröffnung der sanierten Asiatischen Freiflugvoliere
2006 Eröffnung des Elefanten-Tempels Ganesha Mandir
2009 Fertigstellung der neuen Känguruanlage
2011 Eröffnung der Tropenerlebniswelt Gondwanaland
2014 Fertigstellung des Leoparden-Tal & Flamingolagune mit neuem Ausgangsbereich
2015 Eröffnung Affeninseln, Kiwara-Kopje und Bärenburg-Spielplatz
2016 Eröffnung Koala-Haus
2017 Fertigstellung der Hochgebirgslandschaft Himalaya
2018 Eröffnung der Erlebniswelt Südamerika (Pantanal, Patagonien und Pampa)
2022 Renovierung des Aquariums


Direktoren[]

1899-1909 Ernst Pinkert
1910-1935 Johannes Gebbing
1935-1955 Karl Max Schneider
1955-1957 Heinrich Dathe
1957-1963 Ludwig Zukowsky
1964-1993 Siegfried Seifert
1993-1997 Peter Müller
aktuell Jörg Junhold


Pongoland[]

Die größte Menschenaffenanlage der Welt ist seit April 2001 eine Hauptattraktion des Leipziger Zoos. Ein Dschungelpfad führt auf verschlungenen Wegen in das Affenparadies. Im "Pongoland" sind alle vier Arten der großen Menschenaffen, die Gorillas, die Schimpansen, die Bonobos und die Orang-Utans zu bewundern. Der über 30 Millionen Mark teure und 30.000 Quadratmeter große Bau beherbergt ungefähr 60 Tiere. Sie wurden vom Europäischen Erhaltungszuchtprogramm vermittelt und kamen aus verschiedenen Zoos nach Leipzig. Der Bau der Anlage wurde zum größten Teil von der Max-Planck-Gesellschaft finanziert. Deren neu gegründetes Institut für evolutionäre Anthropologie nutzt das gesamte "Pongoland", um die Menschenaffen zu beobachten und mehr über ihre Fähigkeiten zu erfahren. Daher entdeckt der Besucher überall Aussichtspunkte und kleine Beobachtungstürme, von denen aus die Wissenschaftler ihre Studien betreiben.


Elefantenhaltung[]

Der Zoo Leipzig blickt auf eine lang Elefantenhaltung zurück. 1926 wurde das Elefantenhaus erstmals eröffnet. Das alte Elefantenhaus besitzt eine beeindruckende denkmalgeschützte Klinkerfassade. Die Anlage setzte zum Zeitpunkt des Neubaus Maßstäbe - erstmals konnten Elefanten ohne Gitter betrachtet werden. Diese Haltung hatte aber auch eine Schattenseite: Zur Absperrung musste ein tiefer Graben angebracht werden - und damit war eine Ankettung der Elefanten notwendig. Erst in den 90ern wurde dann zuerst der Graben durch Schaukelseile gesichert und die Elefanten konnten ohne Ankettung in zwei großen Boxen gehalten werden.

Nachdem die Elefanten in Leipzig über viele Jahrzehnte mit einem nur etwa 350 qm großen Aussengehege Vorlieb nehmen mussten, begann man im Rahmen des "Zoo der Zukunft"-Konzeptes mit dem Bau neuer Aussenanlagen. Durch die Geburt von Voi Nam wurde der erste Bauabschnitt (ursprünglich für 2004 geplant) vorgezogen, und im Jahr 2002 in Rekordzeit ein großes Aussengehege (das heutige Bullengehege), ein Elefantenbullenstall und ein kleineres, für Besucher nicht einsehbares Absperrgehege errichtet. Durch die eilige Fertigstellung hatte die Anlage die ersten Monate einen noch etwas provisorischen Charakter (u.a. graue Betonwände), wurde aber dann ab 2004 im Stil einer verfallenen, asiatischen Tempellandschaft umgestaltet. 2006 wurde dann ein großes Herdengehege und ein kleineres Mutter-Kind-Gehege eröffnet. Die neue Anlage trägt den Namen Ganesha Mandir.

 Die 55-Jährige Elefantenkuh und langjährige Leitkuh Rhani† wurde am 13. Juni 2008 eingeschläfert.

Am 26.11.2009 kam der Bulle Naing Thein† aus dem Zoo Prag nach Leipzig, um den bisherigen Zuchtbullen Mekong, der bisher nur ein Kalb (Voi Nam) gezeugt hatte und am 27.11.2009 im Tausch nach Prag abreiste, zu ersetzen. Der in Leipzig geborene Jungbulle Voi Nam wurde Ende Juni 2010 an den Zoo Heidelberg abgegeben, wo er mit Thai aus dem Tierpark Hagenbeck und Tarak aus dem Zoo Hannover in einer Jungbullengruppe lebt. Die junge Kuh Salvana, die Tochter von Saida, die mit dieser 2006 nach Leipzig gekommen war, wurde Ende April 2011 alleine in den Tierpark Hagenbeck nach Hamburg zurückgeholt, wo sie selbst geboren worden war. Sie kam, wie Hoa erfolgreich vom Bullen Naing Thein† gedeckt, trächtig zurück. Im April 2012 wurden dann zwei von Naing Thein† Kälber geboren. Hoa in Leipzig brachte am 09.04.2012 ein Bullkalb zur Welt, das sie aber attackierte und dabei tötete. Am 21.04.2012, ein Jahr nach ihrer Rückkehr, gebar auch Salvana ihr Kalb, das aber während der langen Geburt ums Leben kam.

Im Herbst 2014 wurden die Kühe Thura† und ihre jüngste Tochter Rani von Hamburg nach Leipzig umplatziert. Thura† lebte schon vor ihrer Zeit als Zuchtkuh in Hamburg mit Saida in Spanien (Alicante) zusammen. Sie sind deshalb auch gut befreundet und verstehen sich gut. Da beide in ihre Herden in Leipzig und Hamburg schlecht integriert waren, kam es zur Entscheidung diese Umplatzierung durchzuführen. Leider wurde eine Wiederrückführung der jungen Kuh Salvana bis jetzt noch nicht realisiert. (Viele neue Trächtigkeiten in Hamburg aber könnten dazu führen, dass eine Wiedervergesellschaftung von Mutter und Tochter auf Grund des Herdenwachstums in Hamburg  doch noch einmal möglich sein wird.)

Auch die Zucht in Leipzig wird sich fortsetzen. 2014 wurden Trächtigkeiten der Kühe Hoa und Thura† bekanntgegeben. Hoa wird im ersten Quartal 2015 ihr zweites Jungtier werfen. Hoa's Kalb musste eingeschläfert werden. Das sechste Kalb von Thura† wird 2016 geboren werden. Thuras Kalb ist leider im Mutterleib abgestorben und wurde bis jetzt (Dez. 2017) noch nicht ausgetrieben.


Die Elefantenhaltung ab 2019[]

Am Abend des 25.01.2019 hat Hoa ein männliches Kalb geboren. Dieses Kalb wird seit dem 3.Juni Ben Long† genannt. Am 7.Mai wurde der mittlerweile 216 kg schwere Bulle (Stand: August 2019) an seinem Nabelbruch erfolgreich operiert. Hernach hat er sofort wieder seine Ersatzmilch getrunken. Ben Long† wird von der 36-jährigen Kuh Don Chung betreut. Mit der tragenden Rani sind sie zu dritt oft zusammen.

Ende September verschlechterte sich der Gesundheitszustand von Ben Long† erheblich. Das Kalb nicht trank und war apathisch. Blutuntersuchungen zeigten Leberprobleme. Trotz der Behandlung musste er am 30.9.2019 eingeschläfert werden, weil er nicht aufstehen konnte. Don Chung und Rani erhielten die Gelegenheit, sich von ihm zu verabschieden.

Am 25.11.2019 ist die Kuh Thura† vormittags zusammengebrochen bzw. hat sich abgelegt und ist verstorben. Körperlich hatte sie in den letzten Monaten bereits stark abgebaut.

Um 0:58 am 11.01.2020 brachte Rani im Beisein von Don Chung den gesunden 140 kg schweren kleinen Bullen Kiran† zur Welt. Obwohl es ihre erste Geburt ist kümmert sich Rani gut um ihren Nachwuchs. Am 07.03.2020 erhielt der kleine Bulle den Namen Kiran†, inzwischen hat er auch ganztägig Kontakt zu seinem Vater Voi Nam.

Rani mit ihrem Bullkalb Kiran†, Elefantenkuh Don Chung und Elefantenbulle Voi Nam bilden den Ankerpunkt der Elefantenherde.

Die abseits stehende Saida wird wohl als Seniorin abgegeben und für den Bullen Naing Thein† wird auch ein neues Betätigungsfeld in einem anderen Zoo gesucht. Auch eine Abgabe von Trinh und Hoa scheint möglich.

Perspektivisch plant der Zoo die Abgabe mindestens zweier Elefantenkühe um das Zusammenleben der Leipziger "Kernherde" rund um Rani mit ihrem Bullkalb Kiran, Elefantenkuh Don Chung und Elefantenbulle Voi Nam harmonischer zu gestalten. Der Zoo Neunkirchen wurde daher bereits angefragt, ob er zwei Kühe aufnehmen würde[1]. Dort lebt nach dem Tod von Rani die alte Asiatin Kirsty allein. Welche Tiere genau dorthin abgegeben werden sollen ist noch offen. Der Direktor des Neunkirchner Zoos stellte aber klar, dass sich die neuen Tiere miteinander verstehen müssten. Demnach dürfte es sich nur um Hoa und Trinh handeln, da die dritte in Frage kommende Kuh Saida mit beiden unverträglich ist.

Trinh und Hoa wurden am 21. Juli 2020 in den Zoo Neunkirchen geschickt um der dort allein lebenden Kirsty Gesellschaft zu leisten.

Inzwischen ist auch klar, dass Elefantenbulle Naing Thein† schon bald in den Zoo Kopenhagen umziehen wird. Für die alleine lebende Elefantenkuh Saida wurde noch kein geeigneter Zoo gefunden, sie bleibt vorerst im Zoo Leipzig, es wird aber weiterhin nach einem geeigneten Abnehmer für sie gesucht.

Aus dem Tierpark Berlin werden schon bald fünf Elefanten in den Zoo Leipzig umziehen, dabei handelt es ich um die dortige Leitkuh Kewa, ihre Töchter Thuza und Pantha, sowie um ihre langjährige Freundin Astra. Auch Kewas Sohn Edgar zieht mit nach Leipzig.

Am 22. September 2020 ging die Reise für Naing Thein† in den Zoo Kopenhagen. Dort wurde er 5 Monate später aufgrund diverser gesundheitlicher Probleme am 10.02.2021 eingeschläfert.

Wenige Tage später, am 24.09.2020 kamen mit Kewa und ihren letztgeborenen Jungtieren Pantha und Edgar, die ersten drei Elefanten aus dem Tierpark Berlin im Zoo Leipzig an. Tags drauf folgten am 25. September 2020 Thuza und Astra.

Ungefähr einen Monat nach Ankunft der fünf Elefanten aus dem Tierpark Berlin im Zoo Leipzig wurden die bisher zwei Elefantenherden erstmals direkt zusammengelassen. Das erste Aufeinandertreffen verlieft weitgehend friedlich. Inzwischen sind die Tiere tagsüber dauerhaft zusammen. Leitkuh der neu zusammengestellten Herde ist Kewa.

Gemäß Info der Leipziger Volkszeitung vom 15.04.2021 soll Voi Nam zur Zeit nur mit den beiden Schwestern Pantha und Thuza züchten.

Am 18.06.2021 ist der einjährige Bulle Kiran† verstorben. Todesursache war das Herpesvirus, das ist der erste Fall in der Geschichte der Elefantenhaltung des Zoos.

Wahrscheinlich noch im Oktober 2021 wird Saida in der Seniorenresidenz des Zoo Karlsruhe erwartet(1). Dort trifft sie auf die jetzt allein lebende Kuh Jenny.

Am 12.10.2021 verließ die 48 Jahre alte Elefantenkuh Saida Leipzig in Richtung Zoologischer Stadtgarten Karlsruhe per Spezialtransport. Dort wird sie nach ihrer Ankunft auf die Elefantenkuh Jenny (38) treffen, die sich aus ihrer gemeinsamen Zeit im Tierpark Hamburg kennen. Der Transfer war notwendig, da die als sehr dominante geltende Saida, sich nicht in die jeweiligen Herden im Zoo Leipzig integrieren ließ und seit dem Tod ihrer Freundin Thura† und der Angabe von Naing Thein† von allein gehalten werden musste.

Im Zuge der Abgabe Saidas, wurde zusätzlich bekannt gegeben, dass perspektivisch auch Don Chung den Zoo verlassen muss. Sie konnte nicht in die neue Elefantenherde integriert werden und wurde nach regelmäßigen Attacken von Leitkuh Kewa und Astra zeitweise alleine gehalten. Ihr neuer Heimatzoo wird der Tierpark Cottbus werden.

Der Umzug von Don Chung in den Tierpark Cottbus ist am 26.04.2023 erfolgt.


Umstellung in den geschützten Kontakt[]

Ende Mai 2023 hat der Zoo Leipzig die Haltung der Elefantenkühe, nach jahrelanger Planung, in den geschützten Kontakt umgestellt. Somit werden nun mehr keine Elefanten in Leipzig im direkten Kontakt zu den Tierpflegern gepflegt, nachdem die Bullen bereits seit langen im "Protected Contact" gehalten wurden.


Zucht mit Voi Nam[]

Im Januar 2022 wurde publik, dass beide Schwestern Thuza und Pantha tragend sind und zum Jahreswechsel ein Kalb erwarten. Auch hat Voi Nam die mittlerweile 39-jährige Mutter Kewa und die 13-jährige Rani gedeckt, beide erwarten ihre Kälber Mitte 2023.

Am 25.09.22 brachte Pantha im Beisein ihrer Mutter Kewa und ihrer ebenfalls trächtigen Schwester Thuza ihr erstes Kalb auf die Welt. Dieses bekam den Namen Akito und ist ein kleiner Bulle.

Am 20.12.2022 folgte dann Thuza mit der Geburt ihres ersten Jungtiers im Familienverband. Sie brachte eine gesunde und kräftige Tochter Bảo Ngọc mit 124 kg zur Welt.

Am 29.04.2023 hat Kewa das kräftige Kuhkalb Zaya geboren. Dieses Kalb wird in einer Mutterherde mit vielen Spielkameraden aufwachsen. Wahrscheinlich wird aber Kewas Sohn Edgar bald die Herde verlassen müssen und in eine PC-Haltung mit Jungbullen umzuziehen.

Als letzte der vier Elefantenkühe brachte Rani am 29.07.2023 Voi Nams dritte Tochter Savani zur Welt. Rani kümmert sich gut um ihr zweites Jungtier.


Elefantengeburten[]

In der jüngeren Zoogeschichte wurden folgende Elefantenkälber im Zoo Leipzig geboren:

  1. Voi Nam, männlich, geboren am 05.04.2002 (Mutter: Trinh, Vater: Mekong). Er war nach mehr als 65 Jahren das erste Elefantenkalb, das im Zoo Leipzig geboren wurde. Für seinen Vater Mekong ist er der erste Nachwuchs, für seine Mutter Trinh der einzige. Nach einem fünfjährigen Aufenthalt in der Jungbullengruppe des Zoo Heidelberg, von 2010 bis 2015, kam er zurück in seinen Geburtszoo. Seitdem ist er in Leipzig Vater der Jungtiere Kiran†, Akito, Bảo Ngọc und Zaya geworden.
  2. 1.0 unbenannt†, männlich, geboren am 09.04.2012 (Mutter: Hoa, Vater: Naing Thein†). Hoa griff ihr 130 Kilogramm schweres Bullkalb, nach einer zügigen Geburt, sofort an. Das Jungtier erlag an den Verletzungen.
  3. 0.1 unbenannt†, weiblich, geboren am 23.03.2015 (Mutter: Hoa, Vater: Naing Thein†). Nach einer komplikationslosen Geburt im Beisein von Don Chung und Trinh wurde das nur 68 Kilogramm schwere Kuhkalb von den Pflegern vorsorglich separiert. Bei einer Untersuchung wurde ein Bruch des rechten Oberschenkels festgestellt, Obwohl die Operation erfolgreich verlief und das Kalb sowohl mit Muttermilch, welche von Hoa gemolken wurde, als auch per Magensonde versorgt wurde, verschlechterte sich der Zustand des Jungtiers nur kurz darauf rapide. Sie wurde am 31.03.2015 von ihren Leiden erlöst und eingeschläfert. Bei der Obduktion wurde zusätzlich eine eingeschränkte Nierenfunktion und eine Schädelverletzung festgestellt.
  4. Ben Long†, männlich, geboren am 25.01.2019 (Mutter: Hoa, Vater: Naing Thein†). Hoa zeigte auch an ihrem dritten Jungtier kaum Interesse und ließ ihn nur angekettet trinken. Daher wurde entschieden das Bullkalb mit Ersatzmilch per Hand aufzuziehen, wobei sich die Elefantenkuh Don Chung als Adoptivmutter um ihn kümmerte. Im September begann sich sein Gesundheitszustand zu verschlechtern, was auf schlechte Leberwerte zurückgeführt werden konnte. Am 30.09.2019 wurde er mit etwas mehr als acht Monaten eingeschläfert.
  5. Kiran†, männlich, geboren am 11.01.2020 (Mutter: Rani, Vater: Voi Nam). Das 140 Kilogramm schwere Bullkalb wurde als erstes Jungtier von Rani und Voi Nam im Beisein von Don Chung zur Welt gebracht. Die erstgebärende Rani kümmerte sich schon bald gut um ihren Sohn. Im Alter von knapp eineinhalb Jahren starb Kiran†. Todesursache ist das Herpesvirus, welches damit erstmal im Zoo Leipzig auftrat.
  6. Akito, männlich, geboren am 25.09.2022 (Mutter: Pantha, Vater: Voi Nam). Panthas erstes Jungtier wurde im Beisein ihrer Mutter Kewa und ihrer großen Schwester Thuza geboren und wird seitdem von der Herde vorbildlich versorgt.
  7. Bảo Ngọc, weiblich, geboren am 20.12.2022 (Mutter: Thuza, Vater: Voi Nam). Wurde im Beisein ihrer Familie geboren und wird von der erstgebärenden Mutter Thuza, nach anfänglichen Schwierigkeiten beim Trinken, fürsorglich umsorgt.
  8. Zaya, weiblich, geboren am 29.04.2023 (Mutter: Kewa, Vater: Voi Nam). Das dritte Jungtier der Geburtenreihe 2022/23 ist der sechste lebende Nachwuchs der routinierten Leitkuh Kewa, die damit erstmal im Zoo Leipzig Mutter wurde und sich souverän um ihre Tochter kümmert.
  9. Savani, weiblich, geboren am 29.07.2023 (Mutter: Rani, Vater: Voi Nam). Wurde nach einer Tragezeit von 680 Tagen im Beisein von Thuza und Bảo Ngọc geboren.


Elefanten[]

  • Bullen:
  1. Voi Nam - geb. 2002 im Zoo Leipzig, Vater von Kiran†, Akito, Bảo Ngọc und Zaya
  2. Edgar - geb. 2016 im Tierpark Berlin, Sohn von Kewa
  3. Akito - geb. 2022 im Zoo Leipzig, Sohn von Pantha und Voi Nam
  • Kühe:
  1. Astra - geb. 1980 in Vietnam
  2. Kewa - geb. 1983 in Myanmar, Mutter von Thuza, Pantha, Edgar und Zaya
  3. Thuza - geb. 2008 im Tierpark Berlin, Mutter von Bảo Ngọc
  4. Rani - geb. 2009 im Tierpark Hagenbeck, Mutter von Kiran
  5. Pantha - geb. 2012 im Tierpark Berlin, Mutter von Akito
  6. Bảo Ngọc - geb. 2022 im Zoo Leipzig, Tochter von Thuza & Voi Nam
  7. Zaya - geb. 2023 im Zoo Leipzig, Tochter von Kewa & Voi Nam
  8. Savani - geb. 2023 im Zoo Leipzig, Tochter von Rani & Voi Nam


Herdenkonstellationen[]

Im Leipziger Zoo werden die Elefanten derzeit (Stand: Juni 2023) in unterschiedlichen Konstellationen gehalten:

Tagsüber:

Zuchtbulle Voi Nam und Edgar sind zusammen mit Elefantenkuh Astra auf den Außenanlagen.

Leitkuh Kewa bildet mit ihren 2023 geboren Tochter Zaya, den älteren Töchtern Thuza und Pantha sowie den Enkeln Akito und Bảo Ngọc den Kern der Herde, zu denen sich tagsüber auch Elefantenkuh Rani mit ihrem Kuhkalb Savani gesellt.

Nachts werden die Elefantenkühe wie folgt getrennt, besonders um Rani vor den Angriffen durch Astra zu schützen. Dabei wird die Freilaufhalle des Elefantentempels mit Schwebeseilen geteilt, die es den Jungtieren ermöglicht die Seiten zu wechseln.

Leitkuh Kewa lebt nachts zusammen mit ihrer wenige Monate alten Tochter Zaya, ihrer älteren Tochter Pantha, deren Sohn Akito und ihrer langjährigen Freundin Astra.

Thuza und ihre Tochter Bảo Ngọc leisten währenddessen Rani Gesellschaft.

Weblinks[]

Elefanten im Zoo Leipzig
Asiatische Elefanten
Kühe: AstraKewaThuza (2008) • Rani (2009) • Pantha (2012) • Bảo Ngọc (2022) • Zaya (2023) • Savani (2023)
Bullen: Voi Nam (2002) • Edgar (2016) • Akito (2022)
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